Anerkennung am Arbeitsplatz: Theorien und Praxis!
Anerkennung wird auf unterschiedliche Weise ausgedrückt. Je nach dem Kontext, in dem das Wort verwendet wird, variiert die Definition.
In diesem Artikel geht es um Anerkennung am Arbeitsplatz, die verschiedenen Formen der Anerkennung, die Vorteile der Anerkennung und die Frage, wie sie in das Unternehmen integriert werden kann.
Wie kann sich ein einfaches "Danke", ein Schulterklopfen oder ein Mittagessen mit Kollegen auf die Produktivität und das Wohlbefinden der Mitarbeiter am Arbeitsplatz auswirken? Sehen wir uns gemeinsam einige bewährte Praktiken in diesem Bereich an.
Was ist Anerkennung?
Die Anerkennung am Arbeitsplatz ist im Laufe der Jahre zu einem zentralen, aber auch entscheidenden Thema für Unternehmen und Arbeitnehmer geworden. Denn sie stellt einen der wichtigsten Hebel für das Engagement am Arbeitsplatz dar und dient als Prävention gegen Demotivation, Unwohlsein und damit gegen die sinkende Produktivität der Mitarbeiter.
Anerkennung am Arbeitsplatz ist die Art und Weise, wie der Einzelne die Wertschätzung wahrnimmt, die ihm von seinem Vorgesetzten, seinen Kollegen oder seinem Kunden entgegengebracht wird, sowie die Aufmerksamkeit, die er selbst anderen entgegenbringt. Diese Anerkennung äußert sich häufig in Gesprächen, die darauf abzielen, dass man sich von seinen Kollegen anerkannt und wertgeschätzt fühlt.
Welche verschiedenen Arten von Anerkennung gibt es?
Wir haben nicht alle die gleiche Vorstellung davon, was Anerkennung ist. Denn wie bei allen Dingen des Alltags sind wir nicht für die gleichen Worte, Gesten oder Handlungen empfänglich. Was die Anerkennung betrifft, funktioniert es genauso, jeder Mensch reagiert anders, je nach seinem Charakter, seinen Werten und Prinzipien.
Leider leben wir in einem Zeitalter, in dem Unternehmen glauben, dass die Anerkennung von Ergebnissen die einzige existierende und wirksame Lösung ist. Das Gegenteil ist der Fall: Sie reicht nicht aus und kann sogar zu einer negativen Reaktion führen, wenn sie allein eingesetzt wird.
Es gibt nämlich zwei weitere Arten von Anerkennung, die notwendig sind, um die Anerkennung der Ergebnisse zu ergänzen: die Anerkennung der Arbeitsweise, da die Ergebnisse nicht immer mit der Quantität/Qualität der geleisteten Arbeit zusammenhängen, und die Anerkennung des Einzelnen, da sie das Bedürfnis der Mitarbeiter nach Wertschätzung und Zugehörigkeit befriedigt.
Anerkennung am Arbeitsplatz in Zahlen.
Heutzutage gibt es verschiedene Plattformen, auf denen man häufiger, einfacher und auf spielerische Weise Anerkennung unter Gleichaltrigen ausdrücken kann.
Eine Studie, die auf einer dieser Plattformen unter anonymen Mitarbeitern durchgeführt wurde, ergab, dass die Anerkennung von Ergebnissen selbst in den erfolgreichsten Organisationen nur 15 % der Anerkennung ausmacht, obwohl sie am einfachsten zu äußern ist.
Die Anerkennung der Arbeitsweise hingegen macht laut der Studie 23 % der Anerkennungen aus. Die Wertschätzung der Arbeit von Mitarbeitern führt dazu, dass sie an Wertschätzung und Selbstvertrauen gewinnen.
Die Anerkennung des Einzelnen macht 62 % der Anerkennungen aus. Sie wird von den Mitarbeitern selbst als wesentlich erachtet, da sie ihnen ermöglicht, ihr Bedürfnis nach Wertschätzung und Zugehörigkeit zu stillen.
Was aus dieser Studie abgeleitet wurde, ist, dass es bei der Anerkennung keine Einschränkungen geben sollte. Richtig eingesetzt, kann sie nur Positives bewirken.
Die fünf Sprachen der Anerkennung
Wir sprechen nicht alle die gleiche Sprache der Anerkennung. Zwar möchte jeder anerkannt werden, aber nicht jeder ist für dieselben Zeichen der Wertschätzung empfänglich. So können manche Anerkennungen falsch interpretiert werden , wenn der Mitarbeiter das verwendete Zeichen der Wertschätzung nicht wertschätzt.
Um solche Missverständnisse, die zu Spannungen im Unternehmen führen, zu vermeiden, ist es notwendig, die Primär-, Sekundär- und Dissprache jedes Mitarbeiters zu identifizieren und entsprechend zu handeln.
Es gibt fünf Sprachen der Anerkennung:
- Mitarbeiter, deren Primärsprache "wertschätzende Worte" ist, müssen durch (mündliches oder schriftliches) Lob hören, dass ihr Beitrag zählt.
- Andere werden eher für "besondere Momente" empfänglich sein . In diesem Fall wird Qualitätszeit sehr geschätzt, sei es bei einem 1:1-Gespräch mit dem Manager oder einem Gruppenessen mit den Kollegen.
- "Die erbrachten Leistungen" stellen für Mitarbeiter, die dafür empfänglich sind, eine starke Marke dar. Für denjenigen, der diese Sprache spricht, zeugen die kleinen helfenden Hände seiner Kollegen von der Bedeutung des kollektiven Geistes des Unternehmens.
- "Aufmerksame Geschenke" sind die schönsten Beweise der Rücksichtnahme, die Sie einem Mitarbeiter, der für diese Sprache empfänglich ist, geben können. Die unerwartete und persönliche Geste wird ihn mehr berühren als das Geschenk selbst.
- " Physische Interaktion" stärkt das Zugehörigkeitsgefühl des Mitarbeiters, der diese Sprache versteht. Hierzu gehören alle Momente körperlicher Interaktion (Händedruck, Schulterklopfen, High Five...).
Unsere Tipps für die Einführung von Anerkennung am Arbeitsplatz in Ihrem Unternehmen.
Um damit zu beginnen, eine Kultur der Anerkennung in Ihr Unternehmen zu integrieren, müssen Sie zunächst Ihre Sprache der Anerkennung und die Ihrer Mitarbeiter identifizieren. In unserem Weißbuch finden Sie einen Online-Test, mit dem Sie Ihre primäre, sekundäre und abweichende Sprache ermitteln können.
Im Folgenden finden Sie einige konkrete Beispiele für einfache Gesten, die Sie anwenden können, um Ihre Anerkennung entsprechend der Primärsprache Ihrer Kollegen auszudrücken.
Personen, die für "wertschätzende Worte " empfänglich sind :
- Ein positives Feedback verfassen.
- Die Arbeit des Mitarbeiters mit einem Wort, das seine Qualität hervorhebt, an das gesamte Unternehmen weiterleiten.
In Bezug auf die Sprache für "geleistete Dienste ":
- Spontan einige Aufgaben für den Mitarbeiter erledigen, um ihn zu entlasten.
- Akzeptieren, besondere Arbeitszeiten einzurichten.
Auf der Ebene der "aufmerksamen Geschenke":
- Während des Tages einen Kaffee oder ein Glas Wasser bringen, um zu zeigen, dass man das intensive Konzentrationsniveau bemerkt.
- Einen Kuchen mitbringen, um Geburtstage oder andere wichtige Anlässe zu feiern.
- Einen unerwarteten Sonderbonus anbieten.
Für "besondere Momente" :
- Eine Kaffee- oder Mittagspause vorschlagen, um die Arbeitsweise zu besprechen.
- Ein 1:1-Gespräch anbieten, um das Ergebnis zu debriefen (und Notizen zu machen).
Schließlich die "physischen Interaktionen":
- Machen Sie am Morgen einen Check bei allen Mitgliedern Ihres Teams.
- Aufmunternd auf die Schulter klopfen
- Ein High Five werfen oder dem Mitarbeiter die Hand schütteln
Schlussfolgerung
Heutzutage ist die Anerkennung am Arbeitsplatz zu einer Säule der Motivation in den Unternehmen geworden. Sie ist ein echter Hebel für das Arbeitsengagement der Mitarbeiter, die sich wertgeschätzt fühlen und Lust haben, sich selbst zu übertreffen. Aber man muss sie auch konkret und wirksam zum Ausdruck bringen können. Sich mit der Anerkennung von Ergebnissen zu begnügen, reicht bei weitem nicht aus.
Um eine echte Anerkennungskultur zu schaffen und das Bedürfnis der Mitarbeiter nach Wertschätzung zu beeinflussen, müssen die beiden anderen Formen der Anerkennung, die oben beschrieben wurden, hinzugefügt werden. Um Missverständnisse beim Ausdrücken von Anerkennung zu vermeiden, gibt es die fünf Sprachen der Anerkennung. Wenn man seine eigene Sprache und die der anderen erkennt, kann man seine Anerkennung am besten zum Ausdruck bringen.
Dies ist umso notwendiger, wenn man die jüngsten Statistiken betrachtet, die belegen, dass 78% der Arbeitnehmer sich am Arbeitsplatz nicht anerkannt und 39% nicht geschätzt fühlen. 69 % der Beschäftigten gaben an, dass sie härter arbeiten würden, wenn sie das Gefühl hätten, dass ihre Bemühungen besser anerkannt werden. Diese Zahlen zeigen, wie wichtig Anerkennung ist und welche enormen Auswirkungen sie auf die Produktivität haben kann.
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Gesponserter Artikel. Die Expertenbeiträge sind Autoren, die von der Redaktion von appvizer unabhängig sind. Ihre Äußerungen und Positionen sind persönlich.
Artikel übersetzt aus dem Französischen