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Die agile Methode, um besser im Team zu arbeiten

Die agile Methode, um besser im Team zu arbeiten

Von Colin Lalouette

Am 16. November 2024

Die Frage, welche Arbeitsmethode in Unternehmen für die Arbeit mit mehreren Personen eingesetzt wird, ist nach wie vor aktuell und hat sich im Laufe der Zeit enorm verändert. Das Geheimnis eines erfolgreichen Projektmanagements liegt heute in der Anwendung der agilen Methode. Ziele: Verbesserung der Arbeitsprozesse und letztendlich der Produktivität.

Traditionelle Methoden des Projektmanagements

Ein linearer Ablauf

Die agile Methode steht im Gegensatz zu den klassischen traditionellen Methoden. Vor ihr wurde der Ablauf einer Teamarbeit linear angegangen: mit einer bestimmten Reihenfolge von aufeinanderfolgenden Schritten. Dieser "Tunneleffekt", ob in Form von V-Zyklen oder Wasserfallzyklen, entspricht einem prädiktiven und sequentiellen Ansatz. Bei der Kanban-Methode wird versucht, just in time zu arbeiten. Nach dem Deming-Rad wird jeder Schritt vor der Freigabe überprüft. Es gibt jedoch keine Rückschritte. Wenn etwas Unvorhergesehenes passiert, wird der Ablauf gebremst oder sogar unterbrochen.

Ein starres Protokoll

Man geht von einem Lastenheft aus, das erschöpfend sein soll. Dann wird die gesamte Arbeit von A bis Z geplant, wobei für jeden Schritt Zeit und Ablauf festgelegt werden. Dabei geht man davon aus, dass die Umgebung bekannt ist und dass keine unvorhergesehenen Ereignisse den Plan stören können. Das ist wenig pragmatisch, da sich das Marktgeschehen ständig ändert. Und auch die Zwänge und Erfordernisse der Arbeit selbst ändern sich oft.

Die Gefahr einer Verschiebung

Eine Phasenverschiebung führt nach und nach zu einer Kluft zwischen dem ursprünglichen Plan und dem Endergebnis. Das muss an sich nicht unbedingt schlecht sein. Da der Bezugsrahmen jedoch der des Ausgangsrahmens ist, kann der Auftragnehmer für diese Entwicklung verantwortlich gemacht werden. Es ist klüger, den Arbeitsfortschritt im Laufe der Zeit und entsprechend den Erwartungen des Kunden anzupassen, die sich ihrerseits ändern können. Mithilfe von Kontrollmeilensteinen lassen sich bestimmte Richtlinien frühzeitig in Frage stellen, sodass sich keine Frustration und immer größere Hindernisse aufbauen.

Agile Methoden: mehr Effizienz ohne Stress

Die Ausgangslage

Die agilen Methoden haben ihren Ursprung in der IT-Branche. Eine Studie der Standish Group aus dem Jahr 1994 ergab, dass 31 % der IT-Projekte während der Laufzeit abgebrochen werden, 52 % überschreiten den Zeitrahmen und das Budget. Und nur 16 % werden erfolgreich abgeschlossen. Eine alarmierende Tatsache, die unter anderem zu einem Paradigmenwechsel geführt hat.

Die ersten Anwendungen

In den 1990er Jahren kamen verschiedene agile Methoden auf: Scrum, die am häufigsten verwendete, auch XP eXtreme Programming, RAD - Rapid Application Development - oder Chrystal Clear. Im Jahr 2001 haben sich siebzehn wichtige Akteure in der Softwareentwicklung zusammengefunden, um ein Manifest zu verfassen, in dem sie die Kriterien des agilen Ansatzes darlegen. Für die Softwareentwicklung oder die Einführung von ITIL-Prozessen sind diese Kriterien zu Referenzen geworden, und ein Toolkit ist jetzt als Open Source verfügbar.

Den Kunden in den Mittelpunkt stellen

Der Ablauf der agilen Methode trägt dazu bei, den Kunden vom Anfang bis zum Ende der Arbeit einzubeziehen. Man ist näher an der Anfrage und dem damit verbundenen Bedarf. Die Beziehung zwischen Kunde und Dienstleister wird dadurch mehr zu einer Zusammenarbeit. Dies führt zu mehr Sichtbarkeit und Transparenz. Der Fortschritt wird für beide Seiten nachvollziehbarer: Risiken und mögliche falsche Fährten werden früher erkannt.

Mehr Agilität für Ihr Unternehmen

Die adaptiven Iterationen

Die agile Methode beruht auf einem empirischen Ansatz: Man testet kontinuierlich, um sich immer wieder neu anzupassen. Unter der Scrum-Methode spricht man von Sprints: Dabei handelt es sich um Zyklen inkrementeller Iterationen. Der Product Owner entspricht dem Auftraggeber / Kunden. Und der Scrum Master ist die Person im Team, die für die Umsetzung des agilen Ansatzes verantwortlich ist.

Weniger Zeitaufwand

Mit agilen Methoden kann man schneller ein Deliverable liefern, ein Produkt schneller auf dem Markt testen. Man verkürzt die "time to market". Auch die Marktforschung, die im Vorfeld durchgeführt werden muss, ist nicht mehr so zwingend wie früher. Es ist besser, auf halbem Weg zu starten und die unmittelbare und greifbare Reaktion der Verbraucher zu beobachten, als Pläne zu schmieden, um den Boden unter den Füßen zu verlieren.

Der richtige Weg für Innovationen

Dieses Maß an Flexibilität während der gesamten Arbeit zu bewahren, ist bei allen Marktinnovationen noch entscheidender. Bei der Einführung eines neuen Angebots, das mit dem bisherigen Angebot bricht, ist die Marktforschung nahezu unmöglich. Wie kann man die Reaktionen der Verbraucher auf ein Produkt vorwegnehmen, das es gar nicht gibt? Smartphones vor fünfzig Jahren wurden von niemandem vermisst, was sie jedoch nicht daran hinderte, unentbehrlich zu werden.

Das schlanke Startup

Auch Start-ups, die ein neues Konzept entwickeln, wenden die Lean-Methode an. Sie bringen ihr Angebot in einer ersten Version, manchmal als Beta-Version, auf den Markt und lernen von der Reaktion des Publikums. Die Early Adopters bringen eine Welle von Nutzern mit, die die nächste Version verfeinern. Die Verbesserung erfolgt kontinuierlich: "Learning by walking".

Die kollaborativen Werkzeuge

Wie kann man konkret mehr Flexibilität in ein Unternehmen bringen? Antwort: Durch kollaborative Werkzeuge. Indem Sie die Kommunikation innerhalb von Arbeitsteams fördern, intensivieren Sie den Austausch. Mit Slack zum Beispiel für die Kommunikation, Trello oder Asana für die Aufgabenverwaltung. Auch Kollaborationsplattformen wie Office365, G Suite oder Zimbra haben einen echten Einfluss. Sie werden mit den Funktionen Kontakte, E-Mails und Kalender synchronisiert und bauen die Barrieren zwischen den Mitarbeitern ab, um effizienter zusammenzuarbeiten.

Mit der QQOQCP-Methode beginnen

Die QQOQCP-Methode ist eine Methode zur Analyse einer Situation, die einfach und effektiv sein soll. Sie kann als Organisationsmethode auf der grundlegendsten Ebene, als Projektmanagementmethode in bestimmten Fällen oder als Geschäftsinstrument gesehen werden: Analyse einer Situation, um den potenziellen Kunden besser zu verstehen und seine Bedürfnisse auf relevante Weise zu adressieren. Es ist sicherlich nicht die mächtigste oder skalierbarste Methode auf Unternehmensebene, aber sie hat den Vorteil, dass sie einen Fuß in die Tür der Agilität setzt.

Schlussfolgerung

Agile Methoden haben die Art und Weise, wie in Unternehmen gearbeitet wird, revolutioniert. Sie sind eher ergebnisorientiert als projektbezogen und stehen dem Markt - bei BtoC (Business to Consumer) - oder dem Kunden - bei BtoB (Business to Business) - so nahe wie möglich.

Artikel übersetzt aus dem Französischen