Partizipativer Führungsstil - die Grundlagen für eine erfolgreiche Implementierung
Der partizipative Führungsstil gewinnt allmählich an Beliebtheit. Insbesondere, weil Beschäftigte versuchen, ihrer Arbeit einen Sinn zu geben und Verantwortung zu übernehmen.
Partizipative Führung stellt den autoritären Führungsstil und traditionelle Praktiken wie die Geschäftsführung in Frage. Sie hat aber viele Vorteile sowohl für den Arbeitnehmer als auch für das Unternehmen. Kollektive Intelligenz, hohe Beteiligung und Motivation der Mitarbeiter sowie Wohlbefinden bei der Arbeit sind alles Vorteile dieses Managementstils.
Aber Vorsicht, damit der demokratische Führungsstil Früchte trägt, muss ein gewisser Rahmen geschaffen werden. Es ist ratsam, dass gewisse Regeln im Voraus klar definiert werden, und dass eine klare und regelmäßige Kommunikation gefördert wird.
Was ist partizipativer Führungsstil?
Definition
Im partizipativen Führungsstil haben die Mitarbeiter die Möglichkeit, Ideen und Lösungsvorschläge einzubringen. Die Meinung der Mitarbeiter wird berücksichtigt, um wichtige Entscheidungen zu treffen.
Diese Managementtechnik zeichnet sich durch die Beteiligung und den Konsens der Mitarbeiter an Entscheidungsprozessen aus.
Die Meinung jedes Teammitglieds wird daher innerhalb der Grenzen der im Vorfeld festgelegten Kompetenzen und Interventionsbereiche regelmäßig konsultiert.
Unter diesen Umständen ist es möglich, dass das Management zu erreichenden Ziele identifiziert und definiert. Aber wie sie erreicht werden sollen, liegt in der vorgegebenen Verantwortung der Mitarbeiter innen.
Es gibt unterschiedliche Führungsstile. Der kooperative Führungsstil unterscheidet sich von dem autokratischen Führungsstil, dem patriarchalischen Führungsstil, dem laissez faire Führungsstil und dem situativen Führungsstil.
Vorteile
Kollektive Intelligenz und Verantwortung
Partizipatives Management ist auf kollektive Intelligenz angewiesen.
Kollektive Intelligenz ermöglicht :
- das Aufkommen von Ideen (manchmal von Personen, die sich in einem anderen Management-Kontext nie geäußert hätten),
- Kreativität,
- Innovation.
Darüber hinaus werden Probleme und verbesserungswürdige Bereiche sachdienlicher behandelt, wenn die direkt betroffenen Teams ihre Meinung äußern können.
Wohlbefinden am Arbeitsplatz
Außerdem ist der partizipative Führungsstil die bevorzugte Managementmethode für Mitarbeiter. Laut einer Qapa-Studie bevorzugen 50% der Frauen und 52% der Männer ein offenes und partizipatives Management.
Und das aus gutem Grund. Der partizipative Führungsstil baut hierarchische Spannungen ab und sorgt dafür, dass sich die Beschäftigten bei der Arbeit besser fühlen. Dies übersetzt sich in:
- mehr Autonomie,
- mehr Verantwortung,
- und eine bessere Wertschätzung ihrer Arbeit.
Vorteile für das Unternehmen
- In Strukturen, die diese Art von Management praktizieren, sinkt die Turnover Rate und die Bindungsrate von Talenten wird erhöht.
- Das Engagement für die Arbeit ist höher. Die Produktivität und die Qualität der Arbeit der Mitarbeiter werden verbessert.
- Die Einführung des partizipativen Managements stärkt die Arbeitgebermarke. Unternehmen mit partizipativen Management ziehen eher die Profile an, die sie suchen, als solche mit einem zu autoritären Managementstil.
Nachteile
- Es ist zeitaufwendig, einen Konsens von allen Beteiligten zu erhalten. Im Tagesgeschäft ist es Zeit, in der ein Mitarbeiter sich nicht auf sein Kerngeschäft konzentrieren kann. Wenn die Entscheidungssphäre reduziert wird, geht es schneller.
- In Notsituationen kann sich partizipatives Management als Bremse für die Reaktionsfähigkeit erweisen.
- Außerdem bedeutet partizipatives Management mehr Verantwortung für den Arbeitnehmer. Es ist also Sache des Mitarbeiters, die Verantwortung für eventuelle Fehler zu übernehmen. Bei andere Managementstilen liegt die Verantwortung auf den Vorgesetzten. Doch Fehler zu machen ist gleichzeitig ein guter Weg zum Fortschritt!
Merkmale
Eine erfolgreiche Strategie des partizipativen Führungsstils basiert traditionell auf vier Grundprinzipien.
Mobilisierung und Einbeziehung aller Mitarbeiter
Die Umsetzung von partizipativer Führung funktioniert nur, wenn alle Mitarbeiter beteiligt sind und sich an das Projekt halten. Denn partizipatives Management beruht auf der Idee des Konsenses.
Förderung der persönlichen und beruflichen Entwicklung
Partizipative Führung erfordert ideale Arbeitsbedingungen, die auf aktivem Zuhören und Fürsorge beruhen.
Außerdem wird der Schwerpunkt auf die Entwicklung der Fähigkeiten jedes Einzelnen gelegt. Es handelt sich um einen Prozess der beruflichen Erfüllung und kontinuierlichen Verbesserung zum Nutzen des Unternehmens.
Delegieren und Verantwortung übertragen
Dies ist die eigentliche Grundlage des partizipativen Führungsstils, der mit dem Begriff Empowerment in Unternehmen einhergeht.
Jeder Mitarbeiter trifft im Rahmen seines Kompetenz- und Verantwortungsgrad Entscheidungen eigenständig. Und dies ohne die Zustimmung eines hierarchischen Vorgesetzten. Dasselbe gilt, wenn es um die Lösung von Problemen oder die Bewältigung von Konflikten geht.
☝️ Es ist hilfreich, die Meinung einer Person zu einem Thema einzuholen, das sie nicht direkt betrifft. Ein Standpunkt von außen kann immer relevant sein!
Regulierungen
Seien Sie sich schließlich bewusst, dass Regelungen zur Selbstüberwachung notwendig sind. Sie unterstützen die Autonomie der Teams und garantieren ihren Zusammenhalt und ihre Ausrichtung auf die Gesamtstrategie des Unternehmens.
Der partizipative Führungsstil funktioniert nur, wenn die Regeln vorher klar definiert wurden.
- Wie hoch ist der Grad der Entscheidungsfreiheit jedes Mitarbeiters?
- In welchen Fällen (z.B. in wirtschaftlichen Notfällen) wird das Management seinen Standpunkt durchsetzen?
- Welche Regulierungsmechanismen sollten eingeführt werden?
Diese Fragen sollten im Vorhinein beantwortet werden. Und das am besten gemeinsam. So stellen Sie sicher, dass alle Ihre Mitarbeiter diese neuen Praktiken übernehmen und sich leichter an die neuen Prinzipien gewöhnen.
Tools für einen partizipativen Führungsstil
Software für das Projektmanagement
Die Arbeit im partizipativen Modus setzt voraus, dass jedes sich Team und jeder Mitarbeiter vollständig in die jeweiligen Projekte investiert.
Daher hilft eine Projektmanagement-Software allen Mitarbeitern :
- die zu erledigenden Aufgaben leichter zu identifizieren,
- seine Arbeitszeit zu organisieren,
- den Fortschritt seiner Projekte leichter zu verfolgen,
- Interaktionen mit den Aufgaben anderer Mitarbeiter zu Identifizieren,
- Informationen zu zentralisieren.
Auch Entscheidungsträger schätzen Software für das Projektmanagement: Sie bietet eine globale Sicht auf den Fortschritt des Unternehmens, insbesondere dank Management-Tools wie Dashboards.
Interne Kommunikations-Instrument für Unternehmen
Eine gute Zusammenarbeit bei der Arbeit ist eine der Säulen eines erfolgreichen partizipativen Führungsstils. Dies ist jedoch nur durch Instrumente für die interne Kommunikation möglich.
Die gemeinsame Nutzung und Speicherung von Dokumenten und Informationen, Kommunikation, Aufgaben- und Zeitplanmanagement u.a. sind alles vorteilhafte Funktionen, die diese Art von Lösungen bietet. Manager bringen ihre Mitarbeiter um Projekte und Dokumente zusammen und strukturieren ihre Teams durch Arbeitsgruppen.
Der Erfolg Ihres Managements ist das Ergebnis einer optimierten Kommunikation. Aus diesem Grund und weil der E-Mail-Austausch zeitaufwändig und mühsam ist, sollten Sie über eine Software für interne Kommunikation nachdenken.
Eine organisierte und schrittweise Umsetzung
Letztendlich gibt nicht nur eine Art des partizipativen Führungsstils.
Diese Managementtechnik nimmt immer unterschiedliche Formen an, je nach Art des Unternehmens und seiner Größe. Jede Organisation verwendet ihre eigenen Werkzeuge und Techniken und definiert ihre eigenen Regeln.
Aber eines haben die erfolgreichen Beispiele des partizipativen Managements gemeinsam: Die Umsetzung geschieht organisiert und schrittweise.
Und Sie, welchen Führungsstil haben Sie in Ihrem Unternehmen eingeführt? Teilen Sie Ihre Erfahrungen mit uns in den Kommentaren.